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Zum vierten Mal geht das Festival „Drei Tage Neue Musik Braunschweig“ an den Start, in diesem Jahr mit dem Motto „Fermata. Aus Stille wird Musik“, das bewusst gewählt wurde, um sich offensiv mit der aktuellen Corona-Pandemie auseinanderzusetzen und einen Weg aus der existenziell bedrohlichen Krise zu suchen. Das Festival findet vom 1. bis 3. Oktoberin der Dornse des Altstadtrathauses statt.

Programm

Das Eröffnungskonzert am Freitag, 1. Oktober um 19 Uhr, mit der Überschrift „Stille hören“, zeigt die Tiefe der Stille in allen ihren Facetten und lässt den Musik-Raum als ästhetischen, kontemplativen, aber auch politischen Ort erleben. Im Zentrum steht John Cage, einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten und starker Impulsgeber der westlichen Musikwelt, der mit seinen Werken zahlreiche weitere Tonsetzer inspiriert hat. Die Klangwerkstatt Braunschweig geht mit seinen Werken der Frage nach, wie Musik die Stille braucht und wie diese zum Ursprung von Tönen und Klängen führt. Von hier spannt das Festival einen zweifachen Bogen zur europäischen Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zur aktuellen vielfältigen Szene international agierender Komponisten und Interpreten aus unserer niedersächsischen Region.

Erstaunlich frisch und einfach schön klingt immer Musik, die direkt improvisatorisch in Echtzeit entsteht, eben jene, die die Solisten des zweiten Abends am Samstag, 2. Oktober um 19 Uhr, unter der Überschrift „Von Stille zu Musik“ erklingen lassen. Als renommierter Gast steht der wahrscheinlich wichtigste Pianist der deutschen Free Jazz Szene, Alexander von Schlippenbach auf der Bühne, der im Duett mit Gastgeber Vlady Bystrov seiner improvisatorischen Kreativität freien Lauf lässt. Das Duo präsentiert eine ganz eigene Musikwelt, mit Stille zwischen den Klängen, breitem emotionalem Atem, Einzeltönen und Klangfarben-Bordunen.

Im dritten und letzten Konzert des Festivals steht die Matinee in Form eines Konzert-Interviews zum Thema Neue Musik und Freie Improvisation mit dem Titel „Stille – Nachklang“ am Sonntag, 3. Oktober um 11.00 Uhr. Unter der Moderation von Dr. Hans Krauss präsentieren die Solisten des Vorabends ihre eigene Sicht auf die Stille in der Musik und ebnen die Wege zur Neuen Musik und neuen Gedanken. Stille in ihren Dimensionen zu begreifen, Stille als „wertvolles“ Zeitfenster wahrzunehmen und zu erleben, das soll für das Publikum zu einer einzigartigen Offenbarung werden.

Das Programmheft kann als PDF (4,2 MB) hier heruntergeladen werden.

Karten

Zu allen drei Konzerten ist der Eintritt frei, Spenden sind erwünscht.

Es gilt die 2-G-Regel (geimpft oder genesen).

Konzertaufnahmen